Kloster Triefenstein 20.7-22.7.2018   

 

Augustinisches Wochenende

 

Hoch auf dem Berg gelegen befindet sich diese weit sichtbare Klosteranlage, wo wir erstmalig unser Augustinisches Wochenende begehen - auf dem Weg und den Spuren von Maria Magdalena.

  

So beeindruckend die Ankunft mit den sich selbstständig öffnenden Toren war, so sehr hinterließen wir katholischen bei den evangelischen Brüdern und anderen  Teilnehmergruppen unseren Eindruck.

 

Auffällig sind die „Parallelen zu Messelhausen“, wie immer wieder zu vernehmen war.

Eine wunderschöne gut gepflegte und großräumige Klosteranlage mit einem herrlichen Park und vielen stillen Rückzugsplätzen, eine ausgezeichnete Küche, viele Gänge zum „Verlaufen“, als auch idyllische Wanderwege und einige Obstbäume bzw.-hecken.

  

Ein schöner Meditationsraum, in dem wir sowohl körperliche als auch geistige Impulse erhalten, singend , tanzend, betend und im Gespräch uns aufhalten.

 

Informationen rund um die Geschichte des Klosters, seine Vorgänger, die Renovierung und Erhaltung, Leitlinien der Christlichen Brudergemeinschaft „Christusträger“, Gestaltung der Räumlichkeiten usw. erfuhren wir von Bruder Dieter.

 

In Triefenstein leben, beten und arbeiten 14 Brüder in Zivil. Zusammen mit Freunden, Angestellten und Helfern wollen sie einen Raum schaffen, in dem Menschen Gott begegnen können, dies ist ihnen wirklich gelungen – wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Die Christusträger engagieren sich auch im Ausland in verschiedenen Hilfsprojekten u.a. in Kabul und Vanga/Kongo.

Ein Charakteristikum sei noch erwähnt: Es gibt keinen Alkohol - aus Solidarität zu trockenen Alkoholikern - und sollte auch nicht konsumiert werden.

(Wir halten uns  ja sowieso an den  augustinischen Geist)

 

 

 

Wir durften uns mit allen Sinnen auf den Weg des Lebens von Maria Magdalena begeben:

 

- unterstrichen von der Natur

           beeindruckt waren wir alle von dem „triefenden Stein“ auf dem meditativen Rundweg

 

- untermalt mit unserem Gesang

            ganz und gar a capella 

 

- veranschaulicht im Tanz

             „Haltung“ vergegenwärtigt  

 

 

- unterlegt von Texten

             eigens von  Katharina verfasst

 

Die Achtung und Wertschätzung der Frau(en) - immer noch und wieder aktuell, beeindruckte auch  die männlichen Teilnehmer.

 

Insbesondere die herausragende Rolle der Maria Magdalena im Leben Jesus, ihren Mut und Entschlossenheit, ihre Erkenntnis und Bekenntnis, ihr Glaube und die Liebe in unermesslicher Weite und Tiefe.

 

Diesbezüglich und abschließend noch einige Worte zur Selbst-Interpretation:

Welche Dämonen besetzen mich? 

 

 

Eines Tages hatten die Heiligen in der Kirche das stehen satt.

Petrus stieg vom Kreuz herab, Barbara sprang um den Turm herum,

Katharina schob das Rad vor sich her.

Sebastian spielte mit den Pfeilern Mikado.

Märtyrer führten einen Schwerttanz vor und die Engel,

die sonst krampfhaft die Trompete hielten, klatschten Beifall.

Es löste sich der Kalk von den Mauern,

die Fenster sprangen auf,

und die große Rosette begann zu kreisen.

 

Nur die Dämonen spielten nicht mit und hielten todernst ihre Stellung.

 

v. Martin Gutl    

 

Christine