Liebe Schwestern und Brüder in Christus

Als erstes möchte ich euch aus tiefstem Herzen danken für die vielen liebevollen Gebete, Gedanken und Wünsche, die mich zutiefst bewegen und berühren. Eure Anteilnahme trägt mich in meiner jetzigen Herausforderung und rührt mich zu Tränen der Freude und des Glücks. Eine wundervolle reale Erfahrung, wie kraftvoll Gebete und Gedanken der Liebe heilsam auf Seele und Leib wirken. Ich weiß jetzt nicht nur, dass die Liebe die alles verwandelnde und heilende Kraft in der Schöpfung Gottes ist – Ich erfahre sie täglich auf wundervolle Weise,  ja ich spüre geradezu diese heilende Kraft der Liebe durch eure Gebete und besonders auch durch die liebende Fürsorge von Margret. So fühlen wir uns beide noch tiefer verbunden und getragen.

Eine wichtige Einsicht durch die Erkrankung ist für mich, dass positives Denken allein – so wichtig es auch ist – noch nicht die ganzheitliche Heilung ermöglicht. Entscheidend ist das vertrauensvolle Offensein für den Geist Gottes in uns; und das ist unabhängig von dem was wir als Gesundheit oder Krankheit definieren. Jesus hat dies immer wieder angefragt: „was willst du das dir  geschehe…?“(positives Denken) und: „Dein Glaube hat dir geholfen…!“(das Vertrauen in die göttliche Führung).

So übe ich mich jetzt ein in eine Ausgewogenheit zwischen einer positiven Vorstellung für den Heilungsprozess im Annehmen von dem was ist, und dem Offensein für die verwandelnde Kraft der Liebe Gottes, die mir auch durch eure liebevollen Gedanken und Gebete erfahrbar wird. Dies ist nicht immer ganz einfach: ein Wechselspiel zwischen meiner altvertrauten Willensdynamik und einem „Hineinfallenlassen“ in den geheimnisvollen göttlichen Liebesstrom, der die persönliche Willensdynamik umhüllt. Bereit sein zu leben und zu sterben! Ich ahne mehr und mehr von dem Urvertrauen des heiligen Paulus, gereift auf Grund seiner Erfahrung, wenn er sagt:„Tod wo ist dein Stachel“  Ich möchte es mit den Worten von Teilhard de Chardin sagen: „Der Tod ist ein Sturz in mehr Leben“! Dies ist mein tiefer Glaube, der mich trägt.

Damit ihr auch wisst, was die medizinische Diagnose in meinem Fall sagt, möchte ich das kurz beschreiben, ohne zu viel Energie dafür zu verschwenden:

Ein Kapselüberschreitendes Prostatakarzinom (inoperabel) mit Knochenmetastasen in der Wirbelsäule. Besonders am sechsten Brustwirbel, der den Nervenkanal verengt und damit eine Sensibilitätsstörung mit Lähmungen in den Beinen auslöste. Deshalb wurde ich auch am 15.10. an der Wirbelsäule operiert. Mit all den Vor- und Nachuntersuchungen (5x MRT) war ich nahezu zwei Wochen in der Klinik – eine Odyssee! Die OP scheint gut verlaufen zu sein, ich sage „scheint“, da ich nie einen beteiligen Arzt zu Gesicht bekam, der mir hätte sagen können was „Sache“ ist. Vielleicht gut so, ich habe ja die MRT-Aufzeichnungen und kann mir selbst ein realistisches Bild davon machen.

Nun befinde ich mich auf dem Weg der Besserung mit täglich kleinen Schrittchen. Ich lerne wieder zu gehen wie ein kleines Kind. So bin ich auch sehr froh, wieder zuhause zu sein im Kreise meiner mich liebevoll umsorgenden Familie, besonders mit Margret. Wir erleben jetzt was es bedeutet: „zusammenzustehen in guten und in belastenden Zeiten“.

Uns fiel vor kurzen ein Gedicht in die Hände wo es heißt:

Hauptsache gesund

Hauptsache gesund

sagt und hört man überall.

Welche Hauptsache bleibt bloß dem

der nicht gesund ist?

Bleibt der Wert des Lebens

den gesunden vorbehalten?

Wird das Leben der Türe verwiesen

obwohl es vielleicht gerade jetzt

gerne käme

uns in die Augen zu schauen und

in die Arme zu nehmen?

Gibt es etwas Wichtigeres als gesund zu sein?

Ich würde sagen:

Ja!

Hauptsache geliebt.                 von Miriam Falkenberg

 

So bleiben wir verbunden in seiner Liebe und dem Vertrauen, dass die geheimnisvollen Wege Gottes zu unserem Heil führen!

In herzlich liebevoller Verbundenheit

Werner, euer Bruder im Herrn

 

Liebe Schwestern und Brüder in Christus

Es drängt mich, euch und Gott von Herzen Danke zu sagen für euer Beten, euer Mitgefühl und eure Treue.

Ich fühle mich sehr getragen, behütet und geführt. Ich erlebe eine reiche begnadete Zeit mit Werner und der ganzen Großfamilie. Viele Worte Jesu bekommen nun Leuchtkraft und verleihen mir Stärke und Trost.

Verwandlung und Wunder erlebe ich täglich. Es ist beglückend, dass wir auf unser Tun so viele Rückmeldungen bekommen. Der Gottesdienst am 22. November ist so ein vielsprechendes Zeichen. Allen die mitwirken ein herzliches „Vergelts Gott“.

Wir sind im Frieden, den wir auch euch von Herzen wünschen.

Eure dankbare Margret