am 5.9.2015
Mitten im Steinbachtal trafen wir uns bei Grit Lexa. Margit Fuhrmann führte uns durch den Tag. Ich war ein paar Tage zuvor von Grit eingeladen worden und fühlte mich gleich in der Runde wohl. Wir waren eine bunt gewürfelte Gruppe: Irmi hat bereits Kurse bei Margit gemacht, ich war als Neuling dabei, die ich gerade bei Grit eingezogen war, einige kennen sich aus Messelhausen und andere haben etwas Neues ausprobieren wollen. Das Haus und der Garten bieten dem lebendigen Tag eine gute Herberge.
Lebendiger Tag nennt sich das Ganze, weil es im Gegensatz zu einem stillen Tag im Schweigen ein Tag war, an dem wir uns rege austauschten und frischen Wind in unserer Lebendigkeit spürten. Die Vorbereitung und alles, was sich Margit an Symbolen ausgedacht hatte, und Geschichten - regten uns zum Austausch an, das alles sprudelte nur so aus uns heraus. Zwischendurch haben wir auch herzhaft gelacht.
Am lebendigsten werden mir Irmis Kabaretteinlagen bleiben. Sie versprühte ihren Humor geradezu und gab praktische Ratschläge, teils war es voll das Coaching. Köstlich, wie sie die Szenen vortrug!! Schön, dass sie auch zugesagt hat, das nächste Mal wieder dabei zu sein.
Uns erwartete eine vollgepackte spirituelle Wundertüte. Liebevoll eingepackt in einen weißen Umschlag und mit einem roten Faden versehn war sie, die Wundertüte. Darin verpackt waren Murmeln, Streichhölzer, eine Kerze und Steine, Karten, Fotos, Sprüche und der Umschlag selbst war innen ein ehemaliges Kalenderblatt. Faszinierenderweise passte alles jeweils individuell zu jeder einzelnen und unserm Mann in der Runde alles sehr gut. Wir tauschten uns rege darüber aus. Zum Beispiel hatte ich, die ich derzeit ziemlich auf Beziehungssuche bin, eine italienische Brücke auf dem Kalenderblatt. Die Erzieherin unter uns hatte treffenderweise zwei Kinder, die musizieren auf ihrem Umschlag - ohne dass es ihr zugedacht war. Sehr passend, finde ich. Und ich hatte - im Gegensatz zu den anderen - keine Murmel. Die war beim Transport, ähnlich wie bei anderen das Streichholz, aus dem Umschlag herausgekullert. Der Satz von zweien aus der Gruppe ist sehr aussagekräftig: die Murmel ist so rund, weil sie so viele Ecken und Kanten hat, dass sie schon wieder rund ist. Das lässt sich super auf's Leben übertragen!
Später lasen wir eingeteilt in drei Gruppen Sinngeschichten. Die vom Adler, der als Huhn groß wurde, war darunter.
Zu Mittag gab’s eine leckere Suppe und köstliche Lasagne. Und später am Nachmittag noch Kuchen. Wir wurden rundum verwöhnt.
Wir hatten mit einer Spürübung im Freien begonnen und endeten mit einer Segensrunde. Dankeschön!!
Andrea Jeßberger
Exkursionsbericht Samstag 10 | 10 | 2015
|Das Selbst desMenschen ist das|was er tatsächlich ist|nicht das|was er meint zusein|
Quelle: http://www.seele-und-gesundheit.de
Liebe Freunde,
unser zweiter LEBENDIGER TAG stand unter dem Thema EXKURSION ZU SICH SELBST. Und es war wirklich so, dass wir uns beim Abschied froh und bereichert und lebendig gespürt haben.
Es hatten sich acht Personen verbindlich und drei unverbindlich angemeldet. Weil aber – wie es halt oft ist– bei einigen etwas dazwischen kam, saßen um Grits gemütlichen runden Tisch acht aufgeschlossene Frauen zum Kennenlernen und Austausch – und auch zum Genießen der „leiblichen Speisen“.
Diesmal waren keineTeilnehmer|innen aus dem Messelhäuser Freundeskreis dabei. Deshalb möchten Grit und ich mit der „Weg-Führung durch den Tag“ euch ein wenig daran teilhaben lassen.
Vielleicht bekommt die oder der eine Lust, sich mit uns auf einen LEBENDIGEN WEG zu machen. Der nächste Termin ist am 7. November 2015.
Seid herzlich gegrüßt
von Grit und Margit
LEBENDIGERTAG am 10. Oktober 1915
Begrüßung nur mit Vornamen
Hinführung SEHNSUCHT
Einführung was ist das SELBST
Spür-Übung |verbeugen|aufrichten |große Schale |Kreuzeshaltung |Segenshaltung |Verneigung|
Lied: DER MICHT ATMEN LÄSST… Strophen 1,3,4
Geschichte ZWEI WÖLFE
Exkursion Station 1 (Rondell)
Frage: WO STEHE ICH?|Verbeugung |Aufrichtung|
Impuls: Bilder 1
Station 2 (vor der Treppe)
FINGERZEIG |aufrechte Haltung|Arme gekreut|Schale|
Impuls: Text
Station 3 (nach der Treppe)
Aufbruch |aufrechte Haltung|große Schale|
Impuls: Bilder 2
Lied: DASS DU MICH EINSTIMMEN LÄSST …
Station 4 (unterwegs) GEBÄCK UND SEKT
Rasten|Kreuzeshaltung|
Impuls: Bilder 3
Station 5 (weitergehen)
Auf dem Wegbleiben|Segenshaltung|
Impuls: Text 2
Station 6 (in Hausnähe oder am Rondell)
Ziel vor Augen|Verneigung|
Impuls: Bilder 4
Lied: DER MICH ATMEN LÄSST… Strophen 6,7,8
Austausch
ESSEN Kürbiscremesuppe
Königsberger Klopse, Reis, Rote Bete
Eis mit süß-sauren Zwetschgen
Märchenstunde HANS IM GLÜCK
Segen Gebetshaltung
KAFFEERUNDE Kaffee und Tee
mit Rückblick Apfelweintorte
und Austausch Schlesischer Käsekuchen
Die vorbereitete Geschichte DIE UNGLEICHEN SCHWESTERN wurde als Vertiefung für Zuhause empfohlen
Sehnsucht
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.
Antoinede Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
Unser Alltag besteht meist darin, Holz zu sammeln: Aufgaben und Pflichten zu erfüllen, Sorge und Verantwortung für andere zu tragen, unsere Arbeit mehr oder weniger gut einzuteilen, und dabei zu versuchen, nicht unterzugehen… . Wir organisieren und schaffen und planen, wollen uns Zukunft sichern.
Dabei vergessen wir allmählich, unseren Träumen zu trauen und versäumen, an unserem Schiff weiter zu bauen. Es ist nicht so, dass wir uns nicht hin und wieder trauen würden, mutig in die Wogen zu springen, manchmal versuchen wir gar übermütig auf den Wellen zu reiten. Aber dann gewinnt sie doch: Die Angst unterzugehen! Sie hält uns fest im Griff, wenn sie uns einredet, es sei viel vernünftiger und ganz bestimmt sicherer, in seichtem Gewässer an der Oberfläche zu plätschern.
Aber dann – plötzlich - geschieht etwas: Wir bekommen einen Fingerzeig, einen Hinweis, eine Erleuchtung und eine Ahnung von dem verborgenen Land hinter dem Horizont. Ein unstillbarer Hunger nach Erfüllung zieht uns hinaus in die Weite des offenen Meeres.
Das sind die Augenblicke, in denen unsere Sehnsucht uns antreibt, uns auf den Weg zu uns selbst zu machen: Wir setzen die Segel neu, wagen uns auf hohe See. Weder Eisberge noch Stürme können uns vom Kurs abbringen, solange wir uns von einer tiefen Gewissheit navigieren lassen, dass wir ankommen werden. Dass wir irgendwann dort ankommen werden, wo wir SEIN statt SCHEIN sind, wo Masken und Rollen fallen und wir wirklich lebendig sind.